SIST DIN 18195-9:2006
(Main)Bauwerksabdichtungen - Teil 9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
Bauwerksabdichtungen - Teil 9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
This standard is applicable in connection with waterproofing against - ground moisture according to DIN 18195-4 - non-pressing water according to DIN 18195-5 and - outside pressing water according to DIN 18195-6 used in penetrations, transitions and seals. This standard is not applicable to waterproof coverings for roofs or decks of bridges on public highways (see also DIN 18195-1).
Tesnjenje objektov – 9. del: Preboji, prehodi, priključki in zaključki
General Information
Relations
Standards Content (Sample)
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DEUTSCHE NORM
März 2004
DIN 18195-9
X
ICS 91.120.30
Ersatz für
DIN 181959:198612
Bauwerksabdichtungen –
Teil 9: Durchdringungen, Übergänge, An und Abschlüsse
Waterproofing of buildings –
Part 9: Penetrations, transitions, connections and endings
Etanchéité d’ouvrage –
Partie 9: Pénétrations, transitions, liaisons et bouts
Gesamtumfang 18 Seiten
Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. • Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Preisgruppe 10
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Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet. :H
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9526601
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DIN 18195-9:2004-03
Inhalt
Seite
Vorwort .3
1 Anwendungsbereich .4
2 Normative Verweisungen.4
3 Begriffe .5
4 Anforderungen.5
4.1 Dichtheit.5
4.2 Lagesicherheit .5
4.3 Dauerhaftigkeit.6
5 Bauliche Erfordernisse .6
5.1 Allgemeines.6
5.2 Mindestabstände .6
5.3 Zu wartende Bauteile.6
5.4 Konstruktive Gestaltung von aufgehenden Bauteilen für Abschlüsse bei Abdichtungen
nach DIN 18195-4, DIN 18195-5 und DIN 18195-6 .6
5.4.1 Allgemeine Anforderungen.6
5.4.2 Gebäudesockel für Abschlüsse von Abdichtungen nach DIN 18195-4 und DIN 18195-
6:2000-08, Abschnitt 9.7
5.4.3 Abschlüsse bei Abdichtungen nach DIN 18195-5 .7
5.4.4 Anordnung der Abdichtung bei Türschwellen .7
6 Ausführung von Anschlüssen an Durchdringungen, Übergängen und Abschlüssen.8
6.1 Anschlüsse und Übergänge .8
6.1.1 Bei Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) und
nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden nach DIN 18195-4 .8
6.1.2 Bei Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in
Nassräumen nach DIN 18195-5 .8
6.1.3 Bei Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser und zeitweise aufstauendes
Sickerwasser nach DIN 18195-6.8
6.2 Abschlüsse bei über Geländeoberfläche bzw. Nutzbelag oder Begrünung
hochgeführten Abdichtungen .9
6.2.1 Vor Wasserbeanspruchung geschützt liegende Abschlüsse.9
6.2.2 Wasserbeanspruchte Abschlüsse .9
6.3 Abschlüsse unter Geländeoberfläche .9
6.3.1 Erdüberschüttete Bauwerke.9
6.3.2 Bauwerke mit Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser nach DIN 18195-
6:2000-08, Abschnitt 8.9
7 Ausbildung und Anordnung von Einbauteilen.10
7.1 Allgemeines.10
7.2 Klebeflansche, Anschweißflansche, Manschetten .10
7.3 Schellen .10
7.4 Klemmschienen .10
7.5 Klemmprofile.11
7.6 Los- und Festflanschkonstruktionen .11
7.7 Telleranker.17
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DIN 18195-9:2004-03
Vorwort
Diese Norm wurde vom NABau-Arbeitsausschuss „Bauwerksabdichtungen“ erarbeitet. Die Normen der
Reihe DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ wurden erstmals 1983 herausgegeben. Im Rahmen der ersten
Überarbeitungsphase wurden die Teile 1 bis 6 im August 2000 veröffentlicht. Die vorliegenden Teile 8 bis 10
stellen die Angleichung an die im August 2000 veröffentlichten Teile 1 bis 6 dar. Der Teil 7 bedarf einer
umfangreichen Änderung, die für die zweite Phase vorgesehen ist.
In der zweiten Phase werden alle 10 Teile der Norm erneut durchgesehen und aufeinander abgestimmt.
Dabei werden die in den beiden Schlichtungsverfahren einvernehmlich beschlossenen Änderungen
eingearbeitet. Weiterhin soll über Festlegungen für Abdichtungen mit bisher nicht in die Normenreihe
aufgenommenen Produkten, wie z. B. mineralischen Dichtungsschlämmen, Abdichtungen mit
Flüssigkunststoffen sowie weiteren Kunststoff-Dichtungsbahnen mit oder ohne Selbstklebeschicht, beraten
werden. Hierzu werden Kriterien zur Aufnahme dieser Produkte in die Normenreihe DIN 18195 vom
Arbeitsausschuss aufgestellt.
DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ besteht aus:
� Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten
� Teil 2: Stoffe
� Teil 3: Anforderungen an den Untergrund und Verarbeitung der Stoffe
� Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) und nichtstauendes Sicker-
wasser an Bodenplatten und Wänden; Bemessung und Ausführung
� Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen;
Bemessung und Ausführung
� Teil 6: Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser;
Bemessung und Ausführung
� Teil 7: Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser; Bemessung und Ausführung
� Teil 8: Abdichtungen über Bewegungsfugen
� Teil 9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
� Teil 10: Schutzschichten und Schutzmaßnahmen
Änderungen
Gegenüber DIN 18195-9:1986-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) der Untertitel der Norm wurde geändert und die Norm redaktionell geändert;
b) der Anwendungsbereich wurde ergänzt;
c) es wurden zwei neue Begriffe definiert;
d) die Anforderungen wurden ergänzt um Lagesicherheit und Dauerhaftigkeit;
e) Tabelle 1 „Regelmaße in mm für Los- und Festflanschkonstruktionen“ wurde geändert und erweitert;
2
f) Tabelle 2 „Netto-Pressfläche in mm und Anziehmomente in Nm“ wurde neu aufgenommen;
g) die für die Abdichtung zu verwendenden Stoffe wurden nach DIN 18195-2 präzisiert.
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DIN 18195-9:2004-03
Frühere Ausgaben
DIN 4031: 1932x-07, 1959x-11,1978-03
DIN 4117: 1950-06, 1960-11
DIN 4122: 1968-07, 1978-03
DIN 18195-9: 1983-08, 1986-12
1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Norm gilt für das Herstellen von Durchdringungen, Übergängen und An- und Abschlüssen von
Abdichtungen gegen
� Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser nach DIN 18195-4;
� nichtdrückendes Wasser einschließlich der Abdichtungen unter intensiv begrünten Dachflächen nach
DIN 18195-5;
� von außen drückendes Wasser und zeitweise aufstauendes Sickerwasser nach DIN 18195-6 und
� gegen von innen drückendes Wasser nach DIN 18195-7.
1.2 Diese Norm gilt nicht für das Herstellen von Durchdringungen, Übergängen und An- und
Abschlüssen bei
� Abdichtungen von nicht genutzten und von extensiv begrünten Dachflächen (siehe DIN 18531);
� Abdichtungen von Fahrbahnen, die zu öffentlichen Straßen oder zu Schienenwegen gehören, z. B.
Fahrbahntafeln;
� Abdichtungen von Deponien, Erdbauwerken und bergmännisch erstellten Tunneln;
� nachträglichen Abdichtungen in der Bauwerkserhaltung oder in der Baudenkmalpflege, es sei denn, es
können hierfür Verfahren angewendet werden, die in dieser Norm beschrieben werden;
� Bauteilen, die so wasserundurchlässig sind, dass die Dauerhaftigkeit des Bauteils und die Nutzbarkeit
des Bauwerks ohne weitere Abdichtung im Sinne dieser Norm gegeben sind. In diesem Sinne gilt sie
auch nicht für Konstruktionen aus wasserundurchlässigem Beton.
2 Normative Verweisungen
Diese Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.
Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind
nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind.
Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich
Änderungen).
DIN 18195-1, Bauwerksabdichtungen — Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten.
DIN 18195-2:2000-08, Bauwerksabdichtungen — Teil 2: Stoffe.
DIN 18195-3, Bauwerksabdichtungen — Teil 3: Anforderungen an den Untergrund und Verarbeitung der
Stoffe.
DIN 18195-4, Bauwerksabdichtungen — Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser,
Haftwasser) und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden; Bemessung und Ausführung.
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DIN 18195-9:2004-03
DIN 18195-5, Bauwerksabdichtungen — Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf
Deckenflächen und in Nassräumen; Bemessung und Ausführung.
DIN 18195-6:2000-08, Bauwerksabdichtungen — Teil 6: Abdichtungen gegen von außen drückendes
Wasser und aufstauendes Sickerwasser; Bemessung und Ausführung.
DIN 18195-7, Bauwerksabdichtungen — Teil 7: Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser;
Bemessung und Ausführung.
DIN 18195-8, Bauwerksabdichtungen — Teil 8: Abdichtungen über Bewegungsfugen.
DIN 18195-10, Bauwerksabdichtungen — Teil 10: Schutzschichten und Schutzmaßnahmen.
DIN 18531, Dachabdichtungen; Begriffe, Anforderungen, Planungsgrundsätze.
DIN 18800-7:1983-05, Stahlbauten — Teil 7: Ausführung und Herstellerqualifikation.
DIN 52129, Nackte Bitumenbahnen — Begriff, Bezeichnung, Anforderungen.
DIN EN 1253-1, Abläufe für Gebäude — Teil 1: Anforderungen; Deutsche Fassung EN 1253-1:1999.
DIN EN 1253-2, Abläufe für Gebäude — Teil 2: Prüfverfahren; Deutsche Fassung EN 1253-2:1998.
DIN EN 1253-3, Abläufe für Gebäude — Teil 3: Güteüberwachung; Deutsche Fassung EN 1253-3:1999.
DIN EN 1253-4, Abläufe für Gebäude — Teil 4: Abdeckungen; Deutsche Fassung EN 1253-4:1999.
3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Norm gelten die in DIN 18195-1 angegebenen und die folgenden Begriffe.
3.1
Klemmprofil
Einbauteil (Formteil) mit einem profilierten Metallquerschnitt, hergestellt durch Strangpressung oder
mehrfache Kantung, mit dem Abschlüsse von Bauwerksabdichtungen unmittelbar an abzudichtende
Bauwerksteile angeklemmt werden
3.2
Überhangstreifen
winkelartiges Blechprofil, das einerseits ausreichend tief in eine in die Wand eingeschnittene Kerbe
wasserumlaufsicher eingelassen ist und andererseits Klemmschiene oder Klemmprofil überdeckt
4 Anforderungen
4.1 Dichtheit
Durchdringungen, Übergänge und An- und Abschlüsse müssen, erforderlichenfalls mit der Hilfe von
Einbauteilen, so geplant und hergestellt sein, dass sie nicht hinter- oder unterlaufen werden können. Die
dazu erforderlichen konstruktiven und abdichtungstechnischen Maßnahmen sind auf die zu erwartende
Wasserbeanspruchung abzustimmen.
4.2 Lagesicherheit
Die Ränder der Abdichtung dürfen weder abrutschen noch sich ablösen. Dazu sind im Regelfall besondere
Einbauteile erforderlich, es sei denn, der Haftverbund zum Untergrund oder die konstruktive Situation
schließt auch ohne besondere Randverwahrung ein Ablösen oder Abrutschen der Abdichtung aus.
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DIN 18195-9:2004-03
4.3 Dauerhaftigkeit
Durchdringungen, Übergänge und An- und Abschlüsse dürfen auch bei zu erwartenden Bewegungen der
Bauteile oder angrenzender Bodenschichten ihre Funktion nicht verlieren, gegebenenfalls sind dafür
besondere Maßnahmen zu treffen.
Die Abdichtung ist auch im Bereich von Durchdringungen, Übergängen und An- und Abschlüssen so
auszuführen oder abzudecken, dass vorhersehbare Nutzungsbeanspruchungen (Stoß, Abrieb) oder Lage-
und Längenänderungen angrenzender Schutzschichten und Beläge nicht zu Beschädigungen oder
frühzeitigem Versagen führen.
5 Bauliche Erfordernisse
5.1 Allgemeines
Durchdringungen und Übergänge müssen so angeordnet werden, dass die Bauwerksabdichtung
fachgerecht angeschlossen werden kann. Flächen für Abschlüsse müssen gut zugänglich sein,
ausreichend hoch über der Oberfläche des späteren Nutzbelages liegen und so beschaffen sein, dass das
hochgeführte Abdichtungsende sicher befestigt werden kann.
Einbauteile müssen den Erfordernissen der Abdichtung entsprechend beschaffen sein.
Durchdringungen sind auf die unbedingt notwendige Anzahl zu beschränken.
5.2 Mindestabstände
Klebeflansche, Anschweißflansche und Manschetten sind im Regelfall so anzuordnen, dass sie
untereinander zu anderen Bauteilen, z. B. Bauwerkskanten und -kehlen und Wandanschlüssen,
mindestens 150 mm, bei Bewegungsfugen mindestens 300 mm entfernt sind, sofern nicht aus
Verarbeitungsgründen ein größerer Abstand erforderlich ist. Maßgebend ist dabei die äußere Begrenzung
des Flansches oder der Manschette.
Los- und Festflanschkonstruktionen sind so anzuordnen, dass ihre Außenkanten mindestens 300 mm von
Bauwerkskanten und -kehlen sowie mindestens 500 mm von weiteren Bauwerksfugen entfernt sind.
Können diese Mindestmaße nicht eingehalten werden, so sind für die Abdichtung Sonderkonstruktionen
einzuplanen.
5.3 Zu wartende Bauteile
Zu wartende Bauteile, z. B. Abläufe bei Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser, sind so anzuordnen
und die weiteren Aufbauschichten so zu gestalten, dass eine einfache Zugänglichkeit gewährleistet ist.
5.4 Konstruktive Gestaltung von aufgehenden Bauteilen für Abschlüsse
bei Abdichtungen nach DIN 18195-4, DIN 18195-5 und DIN 18195-6
5.4.1 Allgemeine Anforderungen
Die aufgehenden Bauteile sind so zu gestalten, dass der Abdichtungsrand möglichst nicht oder nur
geringfügig wasserbeansprucht wird und das hochgeführte Abdichtungsende (Abschluss) vor
mechanischen Beschädigungen geschützt liegt.
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DIN 18195-9:2004-03
5.4.2 Gebäudesockel für Abschlüsse von Abdichtungen nach DIN 18195-4
und DIN 18195-6:2000-08, Abschnitt 9
Bei aufgehenden Wänden mit Bekleidungen (z. B. Verblendungen und Verfliesungen) muss die Abdichtung
hinter der wasserbeanspruchten Ebene der aufgehenden Wand liegen. Die Bekleidungen sind dabei so zu
verankern, dass die Abdichtung im wasserbeanspruchten Bereich nicht perforiert wird. Ist dies
unvermeidlich, sind die Verankerungen als Durchdringungen (siehe 6.1) abzudichten.
Bei aufgehenden Wänden ohne Bekleidung sollten die Abdichtung und die Randverwahrung oberhalb des
Geländes bzw. der Beläge in einem Rücksprung angeordnet werden.
Im Sockelbereich muss der Untergrund so geplant sein, dass bei Abdichtungen gegen Bodenfeuchte und
zeitweise aufstauendes Sickerwasser die Abdichtung im Regelfall bis 300 mm über Oberkante Gelände
geführt werden kann, um ausreichende Anpassungsmöglichkeiten der Geländeoberfläche sicherzustellen.
Im Endzustand sollte dieser Wert im Regelfall das Maß von 150 mm nicht unterschreiten.
Oberhalb des Geländes darf die Abdichtung entfallen, wenn dort ausreichend wasserabweisende Bauteile
verwendet werden. Die Abdichtung muss dann diese Bauteile am Übergang überlappend unterfahren.
Bei unverputzt bleibendem, zweischaligem Mauerwerk am Gebäudesockel (Verblendmauerwerk) kann die
Abdichtung hinter der Verblendschale auf der Außenseite der Innenschale hochgeführt werden. Der
Schalenzwischenraum sollte am Fußpunkt der Verblendschale oberhalb der Geländeoberfläche entwässert
werden. Erfolgt die Entwässerung unterhalb der Geländeoberfläche, so ist in eine Sickerschicht oder
Dränung zu entwässern.
5.4.3 Abschlüsse bei Abdichtungen nach DIN 18195-5
Bei der Abdichtung von waagerechten und schwach geneigten Flächen sind die aufgehenden Bauteile so
auszubilden, dass die Abdichtung bis deutlich über die ungünstigstenfalls auftretende
Wasserbeanspruchung aus Oberflächen-, Spritz- und/oder Sickerwasser, im Regelfall mindestens 150 mm
über die Schutzschicht, die Oberfläche des Belages oder die Überschüttung hochgeführt und auf
weitgehend lückenloser, ebener, tragfähiger Rücklage gegen Abgleiten gesichert und verwahrt werden
kann.
Bei Aufkantungen an freien Dachrändern, z. B. genutzte Dachflächen und Balkone, sollte die Abdichtung
grundsätzlich bis zur Außenkante der Fassade geführt und befestigt werden. Die Abdichtung ist mindestens
100 mm über die Oberfläche des Belags hochzuführen. Der Randabschluss kann entweder mit einer
Randabdeckung oder einem Randabschlussprofil ausgeführt werden. Randabdeckungen bzw. Rand-
abschlussprofile sollten grundsätzlich ein Gefälle zur Abdichtungsseite aufweisen.
Schlagregengefährdete Flächen erfordern besondere Maßnahmen zum Schutz gegen Hinterlaufen (siehe
6.2.2).
Beim Abschluss der Abdichtung von Decken überschütteter Bauwerke ist die Abdichtung mindestens
200 mm unter die Fuge zwischen Decke und Wänden herunterzuziehen und mit einer gegebenenfalls
vorhandenen Wandabdichtung zu verbinden.
5.4.4 Anordnung der Abdichtung bei Türschwellen
Sind die unter 5.4.2 und 5.4.3 genannten Aufkantungshöhen im Einzelfall nicht herstellbar (z. B. bei
behindertengerechten Hauseingängen, Terrassentüren, Balkon- oder Dachterrassentüren), so sind dort
besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder das Hinterlaufen der Abdichtung
einzuplanen. So sind z. B. Türschwellen und Türpfosten von der Abdichtung zu hinterfahren oder an ihrer
Außenoberfläche so zu gestalten, dass die Abdichtung z. B. mit Klemmprofilen wasserdicht angeschlossen
werden kann.
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DIN 18195-9:
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