FprEN ISO 2076
(Main)Textiles - Chemically manufactured fibres - Generic names (ISO/FDIS 2076:2021)
Textiles - Chemically manufactured fibres - Generic names (ISO/FDIS 2076:2021)
Textilien - Chemiefasern - Gattungsnamen (ISO/FDIS 2076:2021)
Dieses Dokument legt die Gattungsnamen zur Bezeichnung der verschiedenen Gattungen von Chemiefasern fest, die auf einem Hauptpolymer basieren, das laufend in industriellem Maßstab für Textilien und ähnliche Zwecke hergestellt wird, gemeinsam mit den Unterscheidungsmerkmalen, die sie charakterisieren. Der Begriff „Chemiefasern“ wird für die Fasern verwendet, die technisch hergestellt werden, im Gegensatz zu Materialien, die natürlicherweise in Faserform auftreten.
Dieses Dokument enthält Empfehlungen für die Regeln zur Erstellung von Gattungsnamen (siehe Anhang A).
ANMERKUNG Diese Regeln wurden in der sechsten Ausgabe von ISO 2076 eingeführt und sind somit nicht auf die bestehenden Gattungsnamen der vorherigen Ausgaben anwendbar.
Textiles - Fibres chimiques - Noms génériques (ISO/FDIS 2076:2021)
Tekstilije - Kemična vlakna - Rodovna imena (ISO/FDIS 2076:2021)
General Information
RELATIONS
Standards Content (sample)
SLOVENSKI STANDARD
oSIST prEN ISO 2076:2021
01-marec-2021
Tekstilije - Kemična vlakna - Rodovna imena (ISO/DIS 2076:2021)
Textiles - Man-made fibres - Generic names (ISO/DIS 2076:2021)
Textilien - Chemiefasern - Gattungsnamen (ISO/DIS 2076:2021)
Textiles - Fibres chimiques - Noms génériques (ISO/DIS 2076:2021)
Ta slovenski standard je istoveten z: prEN ISO 2076
ICS:
01.040.59 Tekstilna in usnjarska Textile and leather
tehnologija (Slovarji) technology (Vocabularies)
59.060.20 Umetna vlakna Man-made fibres
oSIST prEN ISO 2076:2021 de
2003-01.Slovenski inštitut za standardizacijo. Razmnoževanje celote ali delov tega standarda ni dovoljeno.
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oSIST prEN ISO 2076:2021
ENTWURF
EUROPÄISCHE NORM
prEN ISO 2076
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE
Januar 2021
ICS 01.040.59; 59.060.20 Vorgesehen als Ersatz für EN ISO 2076:2013
Deutsche Fassung
Textilien - Chemiefasern - Gattungsnamen (ISO/DIS
2076:2021)
Textiles - Man-made fibres - Generic names (ISO/DIS Textiles - Fibres chimiques - Noms génériques (ISO/DIS
2076:2021) 2076:2021)Dieser Europäische Norm-Entwurf wird den CEN-Mitgliedern zur parallelen Umfrage vorgelegt. Er wurde vom Technischen
Komitee CEN/TC 248 erstellt.Wenn aus diesem Norm-Entwurf eine Europäische Norm wird, sind die CEN-Mitglieder gehalten, die CEN-Geschäftsordnung zu
erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer
nationalen Norm zu geben ist.Dieser Europäische Norm-Entwurf wurde von CEN in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch) erstellt. Eine
Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine
Landessprache gemacht und dem CEN-CENELEC-Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die
offiziellen Fassungen.CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, der Republik Nordmazedonien, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien,
Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patentrechte, die sie kennen,
mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.Warnvermerk : Dieses Schriftstück hat noch nicht den Status einer Europäischen Norm. Es wird zur Prüfung und Stellungnahme
vorgelegt. Es kann sich noch ohne Ankündigung ändern und darf nicht als Europäischen Norm in Bezug genommen werden.
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNGEUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION
CEN-CENELEC Management-Zentrum: Rue de la Science 23, B-1040 Brüssel
© 2021 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. prEN ISO 2076:2021 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CENvorbehalten.
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prEN ISO 2076:2021 (D)
Inhalt
Seite
Europäisches Vorwort .......................................................................................................................................................... 3
Vorwort ...................................................................................................................................................................................... 4
Einleitung .................................................................................................................................................................................. 5
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................................... 6
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................................... 6
3 Begriffe ........................................................................................................................................................................ 6
4 Allgemeines ............................................................................................................................................................... 6
4.1 Einleitung ................................................................................................................................................................... 6
4.2 Gattungsname (z. B. Acetat) ................................................................................................................................. 6
4.3 Weitere Bezeichnungen ........................................................................................................................................ 7
4.4 Abkürzungen (z. B. CA) .......................................................................................................................................... 7
4.5 Unterscheidungsmerkmale ................................................................................................................................. 7
4.6 Chemische Zusammensetzungen ....................................................................................................................... 7
5 Gattungsname ........................................................................................................................................................... 7
6 Bezeichnung der Bikomponentenfasern ...................................................................................................... 20
Anhang A (informativ) Regeln zur Erstellung eines Gattungsnamens ............................................................. 21
Anhang B (informativ) Aus mehreren Bestandteilen hergestellte Fasern ..................................................... 23
Anhang C (informativ) Modifizierte Fasern ............................................................................................................... 25
Anhang D (informativ) Stichwortverzeichnis der Gattungsnamen in Englisch und Französisch .......... 26
Anhang E (informativ) Stichwortverzeichnis der Kurzzeichen in alphabetischer Reihenfolge mit
den englischen und französischen Gattungsnamen.................................................................................. 28
Anhang F (informativ) Regionale und nationale Anforderungen an die Gattungsnamen ........................ 29
Literaturhinweise ................................................................................................................................................................. 32
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Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (prEN ISO 2076:2021) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 38 „Textiles“ in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 248 „Textilien und textile Erzeugnisse“ erarbeitet,
dessen Sekretariat von BSI gehalten wird.Dieses Dokument ist derzeit zur CEN-Umfrage vorgelegt.
Dieses Dokument wird EN ISO 2076:2013 ersetzen.
Anerkennungsnotiz
Der Text von ISO/DIS 2076:2021 wurde von CEN als prEN ISO 2076:2021 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.---------------------- Page: 5 ----------------------
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Vorwort
ISO (die Internationale Organisation für Normung) ist eine weltweite Vereinigung nationaler
Normungsinstitute (ISO-Mitgliedsorganisationen). Die Erstellung von Internationalen Normen wird
üblicherweise von Technischen Komitees von ISO durchgeführt. Jede Mitgliedsorganisation, die Interesse an
einem Thema hat, für welches ein Technisches Komitee gegründet wurde, hat das Recht, in diesem Komitee
vertreten zu sein. Internationale staatliche und nichtstaatliche Organisationen, die in engem Kontakt mit ISO
stehen, nehmen ebenfalls an der Arbeit teil. ISO arbeitet bei allen elektrotechnischen Normungsthemen eng
mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zusammen.Die Verfahren, die bei der Entwicklung dieses Dokuments angewendet wurden und die für die weitere Pflege
vorgesehen sind, werden in den ISO/IEC-Direktiven, Teil 1 beschrieben. Es sollten insbesondere die
unterschiedlichen Annahmekriterien für die verschiedenen ISO-Dokumentenarten beachtet werden. Dieses
Dokument wurde in Übereinstimmung mit den Gestaltungsregeln der ISO/IEC-Direktiven, Teil 2 erarbeitet
(siehe www.iso.org/directives).Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. ISO ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Details zu allen während der Entwicklung des Dokuments identifizierten Patentrechten finden sich in der
Einleitung und/oder in der ISO-Liste der erhaltenen Patenterklärungen (siehe www.iso.org/patents).
Jeder in diesem Dokument verwendete Handelsname dient nur zur Unterrichtung der Anwender und
bedeutet keine Anerkennung.Für eine Erläuterung des freiwilligen Charakters von Normen, der Bedeutung ISO-spezifischer Begriffe und
Ausdrücke in Bezug auf Konformitätsbewertungen sowie Informationen darüber, wie ISO die Grundsätze der
Welthandelsorganisation (WTO, en: World Trade Organization) hinsichtlich technischer Handelshemmnisse
(TBT, en: Technical Barriers to Trade) berücksichtigt, siehe www.iso.org/iso/foreword.html.
Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 38, Textiles erarbeitet.Diese siebte Ausgabe ersetzt die sechste Ausgabe (ISO 2076:2013), die technisch überarbeitet wurde. Die
wesentlichen Änderungen im Vergleich zur Vorgängerausgabe sind folgende:— Abschnitt 2 (normative Verweisungen) wurde hinzugefügt;
— in Tabelle 1 wurde die Definition von Proteinfaser (5.28) modifiziert, Chitosan (5.36), Polyacrylat (5.37)
und die zugehörenden Definitionen wurden hinzugefügt;— in Tabelle D.1 wurden Chitosan und Polyacrylat hinzugefügt;
— in Tabelle F.2 wurde Proteinfaser (EU-Bezeichnung) hinzugefügt.
Rückmeldungen oder Fragen zu diesem Dokument sollten an das jeweilige nationale Normungsinstitut des
Anwenders gerichtet werden. Eine vollständige Auflistung dieser Institute ist unter
www.iso.org/members.html zu finden.---------------------- Page: 6 ----------------------
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prEN ISO 2076:2021 (D)
Einleitung
Ziel dieses Dokuments ist es, Gattungsnamen für Fasern (ein Gattungsname ist von seiner Art her
einzigartig) innerhalb des Rahmenwerks der Normung von Textilien durch ISO vorzuschlagen. Es wurde
erarbeitet, um eine Zusammenstellung von Gattungsnamen sowie Regeln zur Erstellung eines neuen
Gattungsnamens für neue Fasern zu bieten.Es soll als Referenzwerk für die Normenreihe ISO 1833 [2] und für den Fachbericht ISO/TR 11827 [3]
dienen.Es könnte ein Referenzwerk im Rahmen der Globalisierung darstellen, da die Zusammenstellung von
Gattungsnamen für Chemiefasern für die weltweite Verbreitung von Textilprodukten aufgrund nationaler
Verordnungen hinsichtlich der Angabe des Fasergehalts und der Pflegekennzeichnung von Bedeutung ist. Es
könnte eine Antwort auf die umfassende Nachfrage nach genormten Gattungsnamen sein, die den
länderübergreifenden Textilhandel fördern würde, z. B. für Unternehmen, die möglicherweise Werke in
verschiedenen Ländern besitzen und Neuerungen sowie Geschäftstätigkeiten im Bereich Forschung und
Entwicklung ein- bzw. durchführen.Es ist jedoch nicht dafür vorgesehen, nationale oder regionale Verordnungen abzulösen, sondern könnte bei
der Koordinierung von nationalen oder regionalen Behörden (z. B. FTC (Kartellbehörde) in den USA, die
Europäische Kommission in der Europäischen Union usw.) im Rahmen der Verordnungen Hilfestellung
leisten. Der informative Anhang F verknüpft die Gattungsnamen mit den spezifischen Anforderungen
hinsichtlich einiger nationaler oder regionaler Verordnungen.Beispielsweise sollten Produkte, die für den europäischen Markt bestimmt sind, in Übereinstimmung mit der
Verordnung (EU) Nr. 1007/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September 2011 über
die Bezeichnungen von Textilfasern und der damit zusammenhängenden Etikettierung und Kennzeichnung
der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen gekennzeichnet sein. Die Verordnung (EU) 1007/2011
hebt die Richtlinie 73/44/EWG des Rates und die Richtlinien 96/73/EG und 2008/121/EG des Europäischen
Parlaments und des Rates auf und enthält einige von den vorhandenen Gattungsnamen abweichende
und/oder zusätzliche Faserbezeichnungen (siehe F.3 und Tabelle F.2). Die Europäische Verordnung hat
Vorrang vor diesem Dokument.---------------------- Page: 7 ----------------------
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1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument enthält die Gattungsnamen zur Bezeichnung der verschiedenen Gattungen von
Chemiefasern, die auf einem Hauptpolymer basieren, das laufend in industriellem Maßstab für Textilien und
ähnliche Zwecke hergestellt wird, gemeinsam mit den Unterscheidungsmerkmalen, die sie charakterisieren.
Der Begriff „Chemiefasern“ wird für die Fasern verwendet, die technisch hergestellt werden, im Gegensatz zu
Materalien, die natürlicherweise in Faserform auftreten.Dieses Dokument enthält Empfehlungen für die Regeln zur Erstellung von Gattungsnamen (Anhang A).
ANMERKUNG Diese Regeln wurden in der sechsten Ausgabe von ISO 2076 eingeführt und konnten somit nicht auf
die bestehenden Gattungsnamen der vorherigen Ausgaben angewendet werden.Die Anhänge enthalten die Beschreibung der Faserstrukturen von Chemiefasern aus unterschiedlichen
Bestandteilen (Anhang B) und die Beschreibung von modifizierten Fasern (Anhang C).
2 Normative VerweisungenEs gibt keine normativen Verweisungen in diesem Dokument.
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
ISO und IEC stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden
Adressen bereit:— ISO Online Browsing Platform: verfügbar unter https://www.iso.org/obp
— IEC Electropedia: verfügbar unter http://www.electropedia.org/
3.1
Chemiefaser
Faser, die durch ein Herstellungsverfahren erhalten wird
Anmerkung 1 zum Begriff: Der Begriff „Chemiefaser“ wird auch als „Synthesefaser“ oder „synthetische Faser“
bezeichnet.4 Allgemeines
4.1 Einleitung
Die Einträge in Tabelle 1 sind in fünf Grundelemente unterteilt: Gattungsname, weitere Bezeichnungen,
Kurzzeichen, Unterscheidungsmerkmale und chemische Zusammensetzung.4.2 Gattungsname (z. B. Acetat)
Das ist der Name, der für Fasern zu verwenden ist, deren Merkmale unter der Überschrift Unterscheidungs-
merkmale in Tabelle 1 beschrieben sind. Dieser Name darf nur für Fasern verwendet werden, deren
Massenanteile nicht mehr als 15 % eigenschaftsverbessernder Zusätze vor dem Spinnen enthalten (der
Anteil an Zusätzen, die nicht eigenschaftsverbessernd sind, wird nicht begrenzt). Im Englischen und
Französischen müssen die Gattungsnamen ohne Großbuchstaben geschrieben werden.Der Gattungsname darf auch für eine Chemiefaser gelten, die aus einem Herstellungsprozess hervorgeht, der
ein Unterscheidungsmerkmal verleiht.---------------------- Page: 8 ----------------------
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4.3 Weitere Bezeichnungen
Sofern maßgeblich, sind dies die Bezeichnungen für Fasern in den Verordnungen einiger Länder, die sich von
den Gattungsnamen unterscheiden.Die angegebenen Bezeichnungen beziehen sich auf die folgenden Länder: China (gekennzeichnet mit CN),
Länder der Europäischen Union (EU), Japan (JP) und die USA (US). Weitere Informationen über die
Regelungen in Bezug auf diese Länder sind in Anhang F zu finden.ANMERKUNG Die Länderliste kann hinsichtlich des Beitrags der jeweiligen Länder erweitert werden.
4.4 Abkürzungen (z. B. CA)Dies ist eine Benennung aus zwei bis vier Großbuchstaben, die dazu dient, Chemiefasern, z. B. im
Warenverkehr und in der Fachliteratur, zu benennen. In einigen Fällen weicht das Abkürzungssystem für
Textilfasern von dem für Kunststoffe ab.ANMERKUNG Das Abkürzungssystem für Kunststoffe ist in ISO 1043-1 enthalten [1].
4.5 Unterscheidungsmerkmale
Diese sind Merkmale, die eine Faser von allen anderen Fasern unterscheiden. Chemische Unterschiede, die
häufig zu charakteristischen Unterschieden in den Eigenschaften führen, bilden die Grundlage für die
Klassifikation in diesem Dokument; weitere Merkmale werden gegebenenfalls verwendet, um zwischen
ansonsten ähnlichen Chemiefasern zu unterscheiden. Die Unterscheidungsmerkmale sind nicht unbedingt
jene, durch die die Fasern identifiziert werden könnten, noch sind sie mit jenen identisch, die zur Benennung
chemischer Moleküle benutzt werden, und sie sind auch nicht notwendigerweise für die Analyse von
Fasermischungen geeignet.ANMERKUNG Bei diesen Beschreibungen wurden die Begriffe „Gruppe“, „Bindung“ und „Einheit“ auf folgende Weise
angewendet:— „Gruppe“ wird zur Bezeichnung funktioneller chemischer Einheiten, z. B. Hydroxylgruppen an Acetat, verwendet;
— „Bindung“ wird zur Bezeichnung einer chemischen Bindung verwendet;— „Einheit“ wird zur Bezeichnung eines wiederkehrenden Elements verwendet.
4.6 Chemische Zusammensetzungen
Diese geben Hinweise auf die chemische Struktur der Faser. Die Beispiele enthalten keine verbindlichen
Festlegungen in diesem Dokument, obwohl in einigen Fällen die gleiche chemische Zusammensetzung von
mehr als einer Faserart verwendet wird; z. B. wird Cellulose II für Cupro, Lyocell, Modal und Viskose
verwendet.5 Gattungsname
Siehe Tabelle 1.
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Tabelle 1 — Gattungsnamen
Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.1 Cupro CUP Cellulosefaser, gewonnen Cellulose II:nach dem Kupfer-
Ammoniak-Verfahren.
5.2 Lyocell Rayon (US) CLY Cellulosefaser, nach einem Cellulose II:
Spinnverfahren in
organischen Lösemitteln
gewonnen. Darunter wird
verstanden:
1) ein „organisches
Lösemittel“ ist im
Wesentlichen ein
Gemisch aus organischen
Chemikalien und Wasser;
2) „Lösungsspinnverfahren“
bedeutet Lösen und
Spinnen ohne Bildung
eines Derivats.
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.3 Modal Rayon (US) CMD Cellulosefaser mit hoher Cellulose II:Bruchfestigkeit und hohem
Nassmodul. Die
Bruchfestigkeit B in klimati-
siertem Zustand und die
Kraft B , die erforderlich ist,
um im nassen Zustand eine
Dehnung von 5 % zu
verursachen, sind folgende:
𝐵𝐵 ≥1,3 𝜌𝜌 +2𝜌𝜌
c 1 2
𝐵𝐵 ≥0,5 𝜌𝜌
w 1
Dabei ist ρ die mittlere
lineare Dichte (Masse je
Längeneinheit) in Dezitex.
und B werden in
c w
Zentinewton angegeben.
5.4 Viskose Rayon (JP, US) CV Cellulosefaser, gewonnen Cellulose II:
durch das Viskose-
Viskose oder Rayon (CN)
Verfahren.
5.5 Acetat CA Celluloseacetatfaser mit Sekundärcelluloseacetat:
weniger als 92 %
Massenanteilen, aber mit
mindestens 74 %
Massenanteilen acetylierter
Dabei ist X = H oder CH CO und der Veresterungsgrad beträgt
Hydroxylgruppen.
mindestens 2,22, jedoch weniger als 2,76.
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.6 Triacetat CTA Celluloseacetatfaser mit Cellulosetriacetat:mindestens 92 %
Massenanteilen acetylierter
Hydroxylgruppen.
Dabei ist X = H oder CH CO und der Veresterungsgrad beträgt
zwischen 2,76 und 3.
5.7 Alginat ALG Faser aus den Metallsalzen Calciumalginat:
der Alginsäure.
5.8 Polyacryl PAN Faser aus linearen Acrylnitril:
Makromolekülen mit
mindestens 85 %
Massenanteil Acrylnitril mit
wiederkehrenden Einheiten
in der Kette.
und Acryl-Copolymere:
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
BEISPIEL 1 Para-Aramid5.9 AR Faser aus linearen
Aramid
Makromolekülen
aromatischer Gruppen, die
durch Amid- oder
Imidbindungen verbunden
sind, wobei mindestens 85 %
BEISPIEL 2 Polybenzimidazol
der Amid- oder Imid-
bindungen direkt mit zwei
aromatischen Ringen
verbunden sind und
gegebenenfalls die Anzahl
der Imidbindungen die
Anzahl der Amidbindungen
ANMERKUNG Im Beispiel 1 können die aromatischen Gruppen gleich
nicht übersteigt.
oder verschieden sein.
5.10 Polychlorid CLF Faser aus linearen Polyvinylchlorid:
Makromolekülen mit über
50 % Massenanteil
Vinylchlorid- oder
Vinylidenchlorid-Einheiten
in der Kette (über 65 %,
wenn der Rest der Kette aus und
Acrylnitril besteht, wobei die
Polyvinylidenchlorid:
Modacrylfasern somit
ausgeschlossen sind).
5.11 Elastan Polyurethan (JP) EL Faser aus mindestens 85 % Makromoleküle mit alternierend angeordneten elastischen und
Massenanteil segmentiertem starren Segmenten mit wiederkehrender GruppeSpandex (US)
Polyurethan, die, wenn sie
Elastan oder Spandex
auf das Dreifache ihrer
(CN)
ungestreckten Länge
gedehnt wird, im
Wesentlichen sofort in ihre
Ausgangslänge zurückkehrt,
wenn die Spannung gelöst
wird.
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.12 ED Faser aus natürlichem oder Aus dem Latex von Hevea brasiliensis extrahiertes natürliches
Elastodiensynthetischem Polyisopren Polyisopropen, vulkanisiert:
oder aus einem oder
mehreren mit oder ohne
Vinylmonomeren polymeri-
sierten Dienen, die, wenn sie
auf das Dreifache ihrer
ungestreckten Länge
gedehnt wird, im Wesent-
lichen sofort in ihre
Ausgangslänge zurückkehrt,
wenn die Spannung gelöst
wird.
5.13 Fluorfaser PTFE Faser aus linearen Polytetrafluorethylen:
Makromolekülen fluorierter
aliphatischer
Kohlenwasserstoffmonomer
5.14 Modacryl MAC Faser aus linearen Acryl-Copolymere:
Makromolekülen mit
mindestens 50 % und
weniger als 85 %
Massenanteil Acrylnitril in
der Kette.
Wenn X = H und Y = CI: Acrylnitril-(Vinylchlorid-)Copolymer
Wenn X = Y = CI: Acrylnitril-(Vinylidenchlorid-)Copolymer
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.15 Polyamid oder Nylon PA Faser aus linearen Polyhexamethylenadipamid (Polyamid 6-6):
Polyamid(EU) Makromolekülen mit
wiederkehrenden
ANMERKUNG Die Ver-
Amidbindungen in der Kette,
wendung der Bezeichnung
die zu mindestens 85 %
„Nylon“ beschränkt sich auf
Massenanteil mit
Polyamid 6.6 in einigen Polycaproamid (Polyamid 6):
aliphatischen oder
EU-Ländern.
alicyklischen Gruppierungen
Polyamid oder Nylon
verbunden sind.
(CN)
Nylon (JP, US)
5.16 Polyester Triexta (US, nur für Poly- PES Faser aus linearen Polyethylenterephthalat — (PET):
trimethylenterephthalat) Makromolekülen mitmindestens 85 %
Massenanteil des Esters
eines Diols und
Polybutylenterephthalat — (PBT):
Terephthalsäure in der
Kette.
Polytrimethylenterephthalat — (PTT):
5.17 Olefin (US) PE Faser aus linearen Polyethylen:
Polyethylen
Makromolekülen
unsubstituierter, gesättigter
aliphatischer
Kohlenwasserstoffe.
---------------------- Page: 15 ----------------------
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.18 Polyimid PI Faser aus synthetischen Polyimid:linearen Makromolekülen
mit wiederkehrenden
Imidgruppen in der Kette.
Dabei ist R = Aryl und R = Alkyl
1 2
5.19 Olefin (US) PP Faser aus linearen Polypropylen:
Polypropylen
Makromolekülen gesättigter
aliphatischer
Kohlenwasserstoffeinheiten,
bei denen jedes zweite
Kohlenstoffatom eine
Methylgruppe trägt, in der
Regel mit isotaktischer
Anordnung und ohne
weitere Substitution.
5.20 Glas Glasfaser (CN, EU) GF Faser, die durch Ziehen aus
Glasschmelzen hergestellt
wird.
5.21 Vinylal PVAL Faser aus linearen Acetalisierter Polyvinylalkohol:
Makromolekülen aus
Polyvinylalkohol mit
variablem
Acetalisierungsgrad.
Dabei ist n > 0 und R ist: CH
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.22 Kohlenstoff Kohlenstofffaser (CN) CF Faser aus mindestens 90 %Massenanteil Kohlenstoff,
die durch thermische
Carbonisierung organischer
Vorprodukte hergestellt
wird.
5.23 Metallfaser (EU, US) MTF Aus Metall hergestellte
Metall
Faser.
Metallfaser (CN)
f g
5.24 PLA Faser aus linearen
Polylactid Polylactid (EU, JP) , PLA
Makromolekülen, deren
(US)
Kette aus mindestens 85 %
Massenanteil
Milchsäureestereinheiten
besteht.
5.25 Elastolefin Lastol (US) EOL Faser aus mindestens 95 %
Massenanteil
Elastolefin oder Lastol
Makromolekülen, zum Teil
(CN)
quervernetzt, zusammen-
gesetzt aus Ethylen und
mindestens einem anderen
Olefin, das bei Dehnung auf
das Eineinhalbfache seiner
ursprünglichen Länge und
anschließender Entlastung
sofort wieder zu seiner
nahezu ursprünglichen
Länge zurückkehrt.
5.26 Melamin MEL Faser aus mindestens 85 %
Massenanteil vernetzter
Makromoleküle aus
Melaminderivaten.
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Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.27 Polyphenylensulfid PPS Faser aus linearenMakromolekülen mit
p-Phenylthiogruppe in der
Hauptkette.
5.28 Azlon (US) nicht Faser aus natürlichen oder
Proteinfaser
vorhanden künstlichen Eiweißstoffen,
mit oder ohne Stabilisierung
durch chemische Wirkstoffe,
mindestens 80 %
Massenanteil Eiweiß
5.29 Polyharnstoff nicht Faser, geformt aus linearen
vorhanden Makromolekülen, deren
Kette eine Wiederkehr der
funktionellen
Harnstoffgruppe (NH-CO-
NH) aufweist.
5.30 Trivinyl nicht Faser aus einem Acrylnitril-
vorhanden Terpolymer, einem
chlorierten Vinylmonomer
und aus einem dritten
Vinylmonomer zusammen-
setzt, von denen keines 50 %
der Massenanteile ausweist.
5.31 Polybenzimidazol PBI Faser aus einem langkettigen
aromatischen Polymer mit
wiederkehrenden
Imidazolgruppen als
integraler Bestandteil der
Polymerkette.
---------------------- Page: 18 ----------------------
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prEN ISO 2076:2021 (D)
Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.32 Elasterell-p (US) ELE Faser, die durch die Mindestens zwei Ester-Makromoleküle in jeder Faser bilden ein
ElastomultiesterInteraktion von zwei oder Elastomer, z. B.:
mehr chemisch
verschiedenen linearen
Makromolekülen in zwei
oder mehr verschiedenen
Phasen entsteht (von denen
keine 85 % Massenanteil
überschreitet), die als
wichtigste Funktion
Estergruppen enthält
(mindestens 85 %) und die
Beispiel der räumlichen Anordnung:
nach geeigneter Behandlung
nach einer Dehnung um
50 % und anschließender
Entlastung dauerhaft und
sofort nahezu in ihre
ursprüngliche Länge
zurückkehrt.
Teile A und B bestehen aus unterschiedlichen Makromolekülen mit
Estergruppen.
GT = Glycolterephthalat
5.33 Polypropylen/ nicht Bikomponentenfaser aus
Polyamid- vorhanden 10 % bis 25 % Massenanteil
Bikomponente Polyamidfibrillen, die in eine
Polypropylen-Matrix
eingebettet sind.
5.34 Keramik Keramikfaser (CN) CEF Faser aus mindestens 40 %
Massenanteil Aluminiumoxid
(Al O ).
2 3
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prEN ISO 2076:2021 (D)
Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
5.35 Chitin CHT Faser aus Chitin und dessen Chitin:Derivaten.
5.36 nicht Faser aus Chitinpolymer, in
Chitosan
vorhanden dem mindestens 55 % der
acetylierten Gruppen
deacetyliert worden sind.
Legende
1 Chitin
2 Deacetylierung
3 Chitosan
5.37 Polyacrylat nicht Faser aus vernetzten
vorhanden Makromolekülen mit mehr
als 35 % Massenanteil
Acrylatgruppen (Säure,
Leichtmetallsalze oder Ester)
und weniger als
10 % Massenanteil
Acrylnitrilgruppen in der
Kette und bis zu
15 % Massenanteil Stickstoff
in der Vernetzung.
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oSIST prEN ISO 2076:2021
prEN ISO 2076:2021 (D)
Nr. Gattungsname Weitere Bezeichnungen Abkürzung Unterscheidungsmerkmal Beispiele für die chemische Zusammensetzung
Die Vorsilben „para-“ und „meta-“ beziehen sich auf das chemische Vokabular im Hinblick auf die Positionen der Bindungen an dem aromatischen Ring.
In einigen Fällen wird der Begriff „Gummi“ verwendet.Die einzelne Zahl nach dem Namen bezieht sich auf die Anzahl an Kohlen
...
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